- Dorothea Baltzer-Griesbeck
Freitag, 12. September 2014: Auf der Foire de Lessay
Dieser Tag stand ganz im Zeichen der Foire de Lessay. Nach einer abenteuerlichen Anfahrt von 1 Stunde 50 Minuten für ca. 9 km und einer Polizeieskorte (vorne weg ein Motorrad, hinter dem Bus ein Polizeiauto) erreichten wir nach einem letzten Stück auf enger Straße endlich eine der bedeutendsten Landwirtschaftsausstellungen Frankreichs (seit dem 11. Jahrhundert wird sie abgehalten). Neben den bekannten Angeboten eines Marktes (Kleidung, Stoffe, Haushaltsgeräte, Schuhe) gab es eine mind. 1 km lange Gastromeile mit allerlei Köstlichem süß wie herzhaft, Getränke und Käse. Typisch waren die Grillstände mit verschiedenem Lammfleisch. Ebenso typisch und für die Landwirtschaftsausstellung kennzeichnend waren Auktionen von Pferden, Kühen, Lämmern sowie der Verkauf von Hunden, Hühnern, Tauben und Hasen, um nur einige Tierarten zu nennen. Angeboten wurden ebenfalls große Landwirtschaftsmaschinen wie Traktoren, Erntemaschinen, und sogar kleinere Autos und Mobilhomes waren zu entdecken.
Auf eigene Faust und in Kleingruppen konnte die Reisegruppe bis zum späten Nachmittag auf Entdeckungstour gehen. Fazit: Es gibt fast nichts, was man auf dieser Foire nicht käuflich erwerben konnte! Nach der Rückkehr war noch kurz Zeit, die Füße etwas hochzulegen, bevor es dann mit den Gasteltern nochmals in Privatautos zur Foire de Lessay ging.
Auf Einladung von « Les Amis die Schwanstetten » gab es in einem der Zelte ein köstliches Abendessen, von Schinken mit Melone über gegrilltes Lammfleisch, Schweinefleisch und Würstchen bis hin zu einem fruchtigen Nachtisch. Der Abend klang dann noch mit einem Feuerwerk aus.
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- Michael König
Dienstag, 01. Mai: Walpurgismarkt 2018 sowie Dankes- und Abschiedsessen
Traditionell stand tagsüber wieder unser Walpurgismarkt auf dem Programm. Einen Bericht hierüber können Sie in einem separaten Artikel mit zugehörigen Bildern lesen.
Am Abend luden wir unsere Freunde aus La Haye und ihre Gastgeber sowie die Helfer auf dem Markt zu einem griechischen Buffet in das Sportheim des 1. FC Schwand zu Christos ein. Gleich zu Beginn konnten wir Gisèle LECLER zu ihrem runden Geburtstag gratulieren, ehe die beiden Vorsitzenden Michael König und Pascal LEROUX sich bei allen bedanken konnten, die zu diesem wohl-gelungenen 30. Geburtstag der Partnerschaft zwischen La Haye du Puits und Schwanstetten beigetragen haben. In gemütlicher Runde saßen wir noch bis ca. 23:00 Uhr zusammen, ehe alle nach Hause gingen, um für die morgige Heimfahrt ausschlafen zu können.
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Aus einem Fundus von mehr als 1700 Fotos haben wir ca. 380 Bilder ausgewählt, welche Sie getrennt nach den einzelnen Ereignissen zu unserem 30-jährigen Partnerschaftsjubiläum 2019 auswählen können:
- 29. August: Anreise & Empfang
- 30. August: Planetarium « Ludiver » und Picknick an der Baie d'Écalgrain
- 31. August: Feuerwehrzentrale und Schauvorführungen
- 31. August: Auf dem Place du Général de Gaulle mit dem Start der Tauben
- 31. August: Offizieller Festakt im Kino
- 31. August: Empfang zum Aperitif im Gemeindesaal
- 31. August: Abendessen in Lessay
- 02. September: Mont-Saint-Michel mit Picknick
- 02. September: Abschiedsessen im Gemeindesaal
- 03. September: Abfahrt und Presse
An dieser Stelle bedanken wir uns bei den fleißigen Fotografen, die uns ihre Bilder zur Veröffentlichung auf unserer Homepage zur Verfügung gestellt haben:
bwk | ... | Beatrix & Willy KLAUK |
cle | ... | Corentin LESAGE |
dkg | ... | Dietmar Koltzenburg |
eke | ... | Elke Küster-Emmer |
gbl | ... | Ghislaine BLONDEL |
gpn | ... | Gerlinde Pfann |
hor | ... | Heinz Oberndörfer |
jfe | ... | Jean-Claude FONTAINE |
lhp | ... | aus La Haye (Fotograf/in unbekannt) |
mkg | ... | Michael König |
- Dorothea Baltzer-Griesbeck
Donnerstag, 11. September 2014:
Portbail, Sortosville-en-Beaumont, Denneville

Dieser Tag führte uns in die nähere Umgebung nördlich von La Haye du Puits. Am späteren Vormittag konnten wir in Portbail ein spektakuläres Naturschauspiel bewundern: Die Flut erreichte an diesem Vormittag mit einem Koeffizienten von 113 einen der höchsten Stände in diesem Jahr. Das von extremen Gezeiten geprägte Cotentin weist bei normaler Flut einen Koeffizienten von 60 auf, ab 70 spricht man bereits von einer Springflut und ab 105 von einer sehr hohen Flut, die höchsten gemessenen Fluten liegen bei 118. Durchschnittlich hohe Flutstände, wie sie an der Tagesordnung sind und mit denen die Bewohner entlang der normannischen Küsten leben (müssen), messen einen Koeffizienten zwischen 85-100.
In der Biskuitfabrik in Sortosville-en-Beaumont führte uns der Firmeninhaber Monsieur Marc BURNOUF, der aus einer traditionsreichen Konditorenfamilie aus La Haye du Puits stammt und nun in der 5. Generation das Unternehmen leitet, in die wichtigsten Schlaglichter der Firmengeschichte ein. Der 1990 in Sortosville-en-Beaumont erbaute Firmensitz präsentiert sich auf Grund der stetig gewachsenen Nachfrage nach einigen Aus- und Umbauten nun mit einer prächtigen Außenfassade, auf der sich Gebäudefassaden aus dem alten La Haye du Puits wiederfinden. Ein weiterer Ausbau ist in Planung, und für das Jahr 2015 ist nach einigen Jahren Pause die Wiederaufnahme des Exports nach Deutschland vorgesehen. Neben ihrem Kerngeschäft, bestehend aus ca. 17 verschiedenen Gebäcksorten aus eigener Produktion wie die Petit Financiers, Galettes und Palets Normands, Brownies sowie Cookies bietet die Biskuitfabrik mit ihren Zukaufartikeln wie Bonbons, Schokolade, Marmelade, Tees und herzhaften Aufstrichen auch Spirituosen von Anisschnaps (Pastis) über Calvados bis hin zu erlesensten Whiskeysorten allerlei hochwertige Artikel regionaler, nationaler und internationaler Herkunft und verfügt über ein Gesamtsortiment von ca. 4700 Artikeln. Wichtig ist Monsieur BURNOUF immer dabei, dass die Artikel so natürlich wie möglich hergestellt sind und somit eine hochwertige Qualität angeboten wird. Nach der Firmenvorstellung war noch Gelegenheit für einen Einkauf. Bevor es zum Mittagessen nach Barneville-Carteret ging, machten wir noch einen Abstecher zum Leuchtturm von Carteret. Von dieser Anhöhe konnten wir einen tollen Blick über das Meer mit den Küsten südlich wie nördlich des Cotentins sowie auf die ca. 33 km entfernte britische Kanalinsel Jersey genießen. Dort lud uns Jean-Paul LAUNEY noch zu einem Aperitif ein.
Im nahegelegenen Denneville führte uns Madame BLUZAT am Nachmittag in einer hochinteressanten Führung in Wissenswertes rund um die Austernzucht ein. 3,5 – 6 Jahre braucht eine Austernlarve, bis sie zu einer verkaufs- und verzehrfertigen Auster herangewachsen ist. Die an West- und Ostküste des Cotentin praktizierte Tischkultivierung ist die aufwändigste Form der Austernzucht. Die Austernlarven stammen von einem dafür spezialisierten Züchter an der Ostküste des Cotentin und werden je nach Wachstumsstadium in verschieden großen, fein- bis grobmaschigen Drahtsäcken herangezüchtet, die mehrmals in der Woche gedreht werden, um ein Zusammenwachsen der einzelnen Austern zu verhindern. Wenn ein feinmaschiger Sack prall gefüllt ist, werden die Austern in etwas weitmaschigere Drahtsäcke umgefüllt usw. bis sie letztendlich ihre Größe erreichen. In den letzten Jahren wurde die Austernzucht massiv erschwert durch eine hohe Sterblichkeitsrate von fast 80% auf Grund einer noch ungeklärten Krankheit sowie von Diebstählen, die insbesondere vor Ostern und vor Weihnachten passieren. In dieser Zeit bewacht eine berittene Polizei bei Ebbe Tag und Nacht die Austernbänke. Leider nehmen diese Diebstähle auch außerhalb dieser bewachten Zeiten zu. Wir beziehen seit einigen Jahren unsere Austern, die wir zu unseren Märkten in Schwanstetten ganz frisch anbieten können, bei diesem Züchter.
Anschließend ging es dann noch einmal kurz nach Portbail, wo wir ca. 6 Stunden später nun bei Ebbe den Gezeitenunterschied im direkten Vergleich bestaunen konnten. Während das Wasser am Vormittag reißend war und bis ca. 1 m unterhalb der Kaimauer angestiegen war, war nun am Nachmittag das Wasser komplett verschwunden, und es war wieder der Grund zu sehen. Der Abend wurde in kleinerer oder größerer geselliger Runde bei den Gastfamilien verbracht.
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